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Brennnessel / Urtica dioica |
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Pflanzenbeschreibung |
Die Brennnessel wächst in ganz Europa bevorzugt auf stickstoff-haltigen Böden und breitet sich mit unterirdischen Wurzelaus-läufern aus. Die Pflanze kann eine Höhe bis zu 150 cm erreichen. Die Standorte sind Wegränder, Schuttplätze und Gräben. Sie wächst hier in großen Beständen. Die Brennnessel ist dicht besetzt mit feinen Brennhaaren. Bei leichtester Berührung brechen die Spitzen ab und das darin enthaltene Histamin führt zu juckenden Hautrötungen. Die Pflanze ist zweihäusig. |
Inhaltsstoffe |
Flavonoide, Vitamin A und C, Eisen, Kieselsäure, Chlorophyll, Histamin, Mineralstoffe |
Heilwirkung |
Die Brennnessel hat bis heute ihren festen Platz in der Hausapotheke. Hauptsächlich wirkt die Brennnessel stoffwechselaktivierend und entwässernd und eignet sich somit besonders für eine entschlackende Frühjahrskur sowie zur Anregung der Blasen- und Nierenfunktion. Die Blätter als Tee oder Frischpflanzensaft wirken blutbildend und bindegewebsstärkend. Die Fruchtstände wirken stärkend und aktivierend. Neueste Forschungen belegen die Wirkung des Wurzelstocks bei gutartigen Prostatavergrößerungen. |
Anwendung |
Tee, Frischpflanzensaft, Tinktur, Dragees |
Verwendung in der Küche |
Die bekannteste Zubereitungsart der Pflanze ist der Brennnessel-spinat. Die zarten Blattspitzen können ganzjährig geerntet werden und vielfältig in den Speiseplan eingebaut werden. Nach kurzem Erhitzen verliert sich die Brennwirkung der frischen Blätter. Die gerösteten Fruchtstände auf Salat, Butterbrot oder in der Pfeffermühle. |
Besonderheiten |
Die Brennnessel ist eine wichtige Wirtspflanze für einige Schmetterlingsarten (kleiner Fuchs, Admiral etc.). Im Gartenbau wird aus den Pflanzen eine Düngejauche hergestellt. In früherer Zeit wurden aus den Stängelfasern Nesselstoffe hergestellt. Die Blätter wurden zum Färben von Textilien verwendet. |