Ackerschachtelhalm / Equisetum arvense

Pflanzenbeschreibung

Der Schachtelhalm ist eine urzeitliche Pflanze. Er existierte schon vor über 400 Millionen Jahren, wie alte Versteinerungen beweisen. Im Frühjahr treibt die Pflanze braune Sporentriebe aus der Erde. Wenige Wochen später wachsen dann die grünen Triebe, die als Heilpflanze genutzt werden. Der Stängel mit quirlig angeordneten Seitenästen sieht tannenartig aus. Die einzelnen Segmente lassen sich ineinander schachteln, daher der Name. Der Ackerschachtelhalm ist eine ausdauernde und anspruchslose Pflanze. Bevorzugte Standorte sind Ackerland, Graben- und Wegränder, die feucht und lehmig sind. Vermehrung erfolgt durch Sporen und Wurzelausläufer.

Inhaltsstoffe

Kieselsäure, Kaliumsalze, Flavonoide, Saponine

Heilwirkung

Der hohe Kieselsäuregehalt wirkt stärkend auf das Bindegewebe (Gewebestraffer) und hat eine positive Wirkung auf Haut und Schleimhäute. Die wassertreibende Wirkung wird bei Harnwegs- und Blasenentzündungen genutzt. Volksmedizinisch wird das Kraut als Blutreinigungskur im Frühjahr und bei Rheuma und Gicht eingesetzt. Äußerlich angewendet bei Wunden und Blutungen.

Anwendung

als Tee innerlich und äußerlich (mindestens 10 Min. ziehen lassen), Badezusatz, Tinktur, Wundauflage

Verwendung in der Küche

keine

Besonderheiten

Ackerschachtelhalm ist auch unter dem Namen „Zinnkraut“ bekannt. Der Name rührt daher, dass man früher das Kraut zum Reinigen von Zinn- und Kupfergeschirr verwendet hat. Ackerschachtelhalm kann leicht mit 2 anderen Arten verwechselt werden: dem Wiesenschachtelhalm, der eine geringere Heilwirkung hat und dem Sumpfschachtelhalm, der leberschädigend ist, daher ist Vorsicht beim Sammeln geboten.